Opernreise Torre del Lago – Festival Puccini La Bohème & Tosca auf der Seebühne
Sinnlicher Klangzauber und unsterbliche Melodien - kaum ein Komponist hat der italienischen Oper der Jahrhundertwende solch entscheidende Impulse verliehen, wie der im toskanischen Lucca geborene Giacomo Puccini. Viele der genialen Werke entstanden in seiner Villa in Torre del Lago. Die Inszenierungen seiner Opern finden jedes Jahr im Juli und August in atemberaubender Kulisse direkt am Ufer des Massaciuccoli-Sees statt.
Termine und Preise












- 2025

06.08. - 10.08.2025 | Mi. - So. | ab CHF 2'200.- |

1. Tag: Schweiz – Lucca
Anreise via Mailand nach Lucca. Ihr schönes Hotel liegt direkt an der Stadtmauer der Altstadt. Zimmerbezug und Abendessen.
2. Tag: Lucca & Oper
Bekanntester Bürger in Lucca war Giacomo Puccini. Tradition, Wohlstand und Zurückhaltung – das ist das Fundament auf dem Lucca vortrefflich gedeihen konnte. Und zu Recht wird dieses in sich geschlossene und doch weltoffene Kunst- und Handelsstädtchen als Juwel gerühmt. Erfreuen Sie sich an den zahlreichen wunderschönen Palästen und Kirchen. Geniessen Sie den freien Nachmittag bevor Sie am späten Nachmittag die Villa Puccini in Torre del Lago, das einstige Zuhause des grossen Komponisten besuchen. Den Abend krönt eine beeindruckende Opernaufführung auf der romantischen Seebühne.
3. Tag: Küste mit Portovenere
Von Lerici aus bringt Sie ein Schiff nach Portovenere, einem malerischen Küstenort voller Charme. Entdecken Sie die bunten Häuser entlang der Klippen, die verwinkelten Gassen und die beeindruckende Kirche San Pietro, die dramatisch auf einem Felsvorsprung über dem Meer thront. Rückfahrt nach Lucca und freier Abend.
4 . Tag: Lucca & Oper
Geniessen Sie den Vormittag in Lucca, wenn die Stadt in sanftem Sonnenlicht erwacht. Die Gassen sind ruhig, Cafés verströmen den Duft von frischem Espresso, und das erste Leben kehrt auf die Plätze zurück. Perfekt, um die charmante Altstadt in aller Ruhe zu entdecken. Vor der Oper geniessen Sie ein vorzügliches Abendessen in Torre del Lago.
5. Tag: Lucca - Schweiz
Rückreise über Mailand in die Schweiz.
CarRouge
Die Premium Fahrzeuge sind auf dem neusten Stand der Technik und verfügen über grosszügige Platzverhältnisse: 3 Luxussitze pro Reihe, individuell verstellbare Kopfstützen und eine Innenhöhe von 2.10 m sorgen für ein einzigartiges Raumgefühl.
- 30 breite, luxuriöse Premium-Fauteuils in 2+1-Bestuhlung
- Grosszügiger Sitzabstand von 90 cm
- Sicherheitsgurten an jedem Sitzplatz
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- Einzigartiges Raumgefühl dank 2.10 Meter Innenhöhe
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- Gratis WLAN/Internet in Europa
INBEGRIFFEN
- Reise im Car Rouge, 2+1 Bestuhlung
- Musikreiseleitung ab/bis Schweiz
- Unterkunft im guten 4* Hotel
- 4 x ZF (Zimmer/Frühstücksbuffet)
- 2 x Abendessen inkl. Getränke
- 1 x Opernaperitif mit Wein u. Antipasti
- Stadtführung in Lucca
- 2 x Karte der Kat. Gold (beste Karten)
- Ausflug mit Reiseleitung
- Eintritt Villa Puccini
- Car Rouge Audiosystem
Hotels
Sie wohnen im 4* Hotel Celide an der Stadtmauer der Altstadt von Lucca. Alle Sehenwürdigkeiten sind in wenigen Geminuten erreichbar.





Opernbeschreibung
Giacomo Puccini: „La Bohème“
„Che gelida manina“ – Wie eiskalt ist dies Händchen!
Für das Opernlibretto haben Luigi Illica und Giuseppe Giacosa auf den Roman „Scènes de la vie bohème“ von Henry Murger zurückgegriffen. Die Musik zur Oper schrieb Puccini im Laufe des Jahres 1895 in seiner Villa in Torre del Lago. Arturo Toscanini dirigierte am 1. Februar 1896 die Uraufführung im Teatro Regio di Torino.
Schauplätze sind „Sous les toits de Paris“ und das Café Momo an der Rue Saint Germain-L’Auxerrois am Heilig Abend von 1830.
In der eiskalten Mansarde malt Marcello an seinem Bild „Le passage de la Mer Rouge“. Der Poet Rodolfo starrt in den Schneehimmel. „Eureka“ ruft er plötzlich. „L’idea vampi in fiamma“. Das Manus geht in Flammen auf. Der Philosoph Colline kommentiert die Glut. Der Musiker Schaunard wirft einen Louis d’or auf: „Luigi Filippo ai nostri piedi!“ Das Quartett spinnt Fantasien. Der Hausbesitzer Benoit verlangt die Miete. Die Herren verwickeln ihn in ein Gespräch: „L’altra sera al Mabil l’han colto in peccato d’amor“. Er prahlt: „Son vecchio ma robusto.“ Er sucht sich ausser Haus seine Abwechslung. Die Herren mimen Entrüstung und komplimentieren ihn zur Tür hinaus. So zahlt man das Trimester Miete! Auf zum „Momus“! Rodolfo bleibt, um einen Artikel für den „Castoro“ zu beenden. Nachbarin Mimi erscheint mit einer erloschenen Kerze und ihren Schlüsseln. Sie fällt in Ohnmacht. Er hilft ihr. Sie will wieder gehen; aber ihre und seine Kerze erlöschen. Sie verliert den Schlüssel. Er findet ihn, hält sie dabei zurück: „Que gelida manina!“ Ihr Name: Mimi. Er ist entzückt: „O soave fanciulla!“ und küsst sie. Sie bekennt: „Io t’amo!“
Turbulente Szene im Quartier Latin. Verkäufer halten allerlei feil. Mimi sieht eine schöne Haube, „una cuffietta e un bel vezzo di corallo“, während Colline ein rares Exempel der „grammatica runica“ entdeckt. Im Café Momo wird getafelt. Colline und Schaunard zitieren Latein. Die Kinder schreien „Parpignol!“ Am Nebentisch haben Musetta und der alte Alcindoro Platz genommen. Wer ist sie? Marcello wenig schmeichelhaft: „un uccello sangunario“. Sie macht eine Szene, schmeisst die Platte hin („una puzza di rifritto“). Mimi glaubt, Marcello sei in Musetta verliebt. Das war einmal. Colline begnügt sich mit der Pfeife und griechischen Texten. Musetta will mit Schmerzen im Fuss auffallen. Marcello wird schwach. Der Kellner bringt „il conto“. Musetta verlangt beider Rechnung übergibt sie kurzerhand ihrem Begleiter und lässt ihn leer ausgehen („E dove s’è seduto, ritrovi il suo saluto!). Auftritt mit Zapfenstreich („ritirata“) und „tambur maggiore“. Musetta wird von Marcello und Colline auf Händen getragen.
„La Barriera d’Enfer“ an einem Februar-Morgen. Le lattivendole, die Milchmädchen, sind schon unterwegs. Mimi sucht Marcello. Musetta gibt Gesangsunterricht. Mimi will dem eifersüchtigen Rodolfo nicht begegnen.
Von Trennung ist die Rede. Er bekennt seinem Freund: er liebt Mimi, aber sie ist krank. Die Liebe allein genügt nicht, sie am Leben zu erhalten. Mimi verzweifelt: „al solitario nido ritorna un’altra volta“. Sie nehmen Abschied voneinander, während Marcello und Musetta sich streiten. Er eifersüchtig: „sotto il mio cappello non ci stan certi ornamenti“. Den gehörnten Liebhaber bezeichnet Musetta verächtlich als „Pittore da bottega“.
Zurück in der Mansarde: Marcello und Rodolfo schmeissen Feder und Pinsel hin. Schaunard bringt vier pagnotte. Coline tischt einen Hering auf. Man tanzt unter Herren: Gavotta, Menuetto, Pavanella, Quadriglia, Rondo. Gefechtet wird mit Feuerzange und Schürhaken. Musetta hat Mimi erschöpft auf der Strasse aufgelesen. Marcello soll einen Arzt holen. Mimi und Rodolfo erinnern sich an die schönen Zeiten der ersten Begegnung. Marcello bringt Herzenstropfen. Musetta singt „Madonna benedetta“. Schaunard: „E spirata“. Rodolfos letzter Aufschrei: „Mimi!“
Giacomo Puccini: „Tosca“ – Musikdrama in drei Akten
„Vissi d’arte“ – Ein Leben für die Kunst und die Liebe
Das Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa basiert auf dem um 1800 handelnden, französischen Drama „La Tosca“ von Victorien Sardou, das Puccini mit Sarah Bernhardt in der Titelrolle im Winter 1890 in Mailand gesehen hat.
Die Schauplätze sind Roms Chiesa Sant’ Andrea della Valle mit der Capella der Attavanti, der Palazzo Farnese und die Plattform der Engelsburg.
Das Musikdrama wurde am 14. Januar 1900 im Römer Teatro Constantin uraufgeführt.
Cesare Angelotti, einstiger Konsul der Römischen Republik und Bruder der Attavanti, ist aus der Engelsburg entflohen und sucht in Sträflingskleidung einen Schlüssel zur Kapelle der Familie Attavanti. Der Mesner betet den „Angelus Domini“. Der Maler Mario Cavaradossi enthüllt sein Bild von der Maria Magdalena. Sein Vorbild ist „la bruna Floria, l’ardente amante mia“. Im Bild erkennt Tosca die Attavanti und wird eifersüchtig („Mia gelosa“). Angelotti sucht die Frauenkleider, die seine Schwester für ihn unter dem Altar versteckt hat. Cavaradossi weist ihm einen Fluchtweg zu seiner Villa.
Der Mesner verkündet ein Fest im Palazzo Farnese, bei dem die Tosca eine Kantate singt. Baron Scarpia, Chef der Sicherheitspolizei, zeigt der Tosca einen Fächer der Attavanti, wie Desdemonas „fazzoletto“ im „Otello“. Er stachelt Toscas Eifersucht an („Morde il veleno“ – Das Gift wirkt). Der Polizeiagent Spoletta spürt Cavaradossi in seiner Villa auf. Kein Geständnis, also die Folter! Verhör mit Tosca. Er schüchtert sie mit den Methoden ein: gebunden an Händen und Füssen, um die Schläfen ein Stachelring, der bei jedem Leugnen das Blut spritzen lässt. Mario schreit im Hintergrund. Tosca zu Scarpia: „Torturate l’anima“. Gendarm Sciarrone verkündet die Niederlage bei Marengo, Bonapartes Sieg. Auch Cavaradossis Sieg. Scarpia fordert ihre Liebe. Tosca: „L’orribil mercato!“ „Vile!“ (Scheusal!). Ihr Gebet: „Vissi d’arte“. Warum Gottes Lohn? Spoletta meldet, Angelotti habe sich getötet. Mario am Galgen. Sie gibt nach. Er soll erschossen werden – zum Schein. Sie will mit ihm fliehen – nach Civitavecchia. Tosca stösst Scarpia das Messer in die Brust : „Il bacio di Tosca!“ „Ti soffoca il sangue?“
Auf der Plattform der Engelsburg hört man im Hintergrund das Lied eines Hirten „Io de’ sospiri“. Cavaradossi im Kerker. Der Schliesser soll seinen Ring erhalten, wenn er ihr den Brief der Liebe übergibt: „E lucevan le stelle“. Sie bekennt den Mord. Mario erlöst: „O dolci mani mansuete e pure“ (Ihr süssen Hände, sanft und rein). Sie verkündet ihm die Hinrichtung zum Schein. Anweisung: beim ersten Schuss fallen. Er fällt – richtig. Sie stürzt sich in die Tiefe der Engelsburg.
„Tosca“ ist das filmisch realistische Drama mit der grössten Wirksamkeit auf der Opernbühne. Der Zuschauer/Zuhörer erleidet den Tod auf Raten von Mario und seiner Titelheldin.
